Publikationen

 

KATALOGE

Titelseite Kreuzweg Stationen

KREUZWEG-STATIONEN

Herausgeber Dr. Kurt-Peter Gertz und Bernard Langerock

Bernard Langerock hat 2019 aus seiner umfangreichen Fotoserie „KreuzphĂ€nomene“ 15 Arbeiten ausgesucht und sie mit den herkömmlichen Kreuzweg-Stationen in Verbindung gebracht. Langerocks „Fotografien erzĂ€hlen von Menschen und Strukturen, zeigen Spuren des Lebens auf, öffnen innere und Ă€ußere Welten. Als Portrait-, Landschafts- oder Objektaufnahmen stellen sie neue Sichtweisen dar, visualisieren das bisher Unsichtbare.“1 Dabei spielt die Kreuzform fĂŒr den KĂŒnstler eine große und wichtige Rolle. Ihr begegnet er in der Wirklichkeit immer wieder; nicht so, dass er sie bewusst sucht, sondern dass er sie findet. Auch fĂŒr ihn gilt das Picasso-Wort: „Ich suche nicht, ich finde.“

FĂŒr Langerock ist das Kreuz im christlichen Kontext ein Ausdruck sowie ein Zeichen der Gemeinschaft der GlĂ€ubigen. Gleichzeitig hat es fĂŒr ihn eine universale GĂŒltigkeit als starkes visuelles Grundelement, das sowohl trennt als auch bĂŒndelt. So versuchen seine Fotografien, SpiritualitĂ€t neu zu visualisieren und Intuition und SubjektivitĂ€t zu integrieren, um sich einer ObjektivitĂ€t anzunĂ€hern. Seine Fotografien wollen „eine visuelle UnterstĂŒtzung der begrifflichen Explikation“2 leisten. In diesem Zusammenhang zitiert er Thomas von Aquin: „Nichts ist im Verstand, was nicht zuvor in der Wahrnehmung wĂ€re.“ Da die meisten seiner thematischen Fotografien „KreuzphĂ€nomene“ inhaltlich offen und mehrdeutig sind, war es möglich, sie mit der traditionellen Frömmigkeitsform des „Kreuzwegs“ in Beziehung zu bringen. Daraus ist einer der wenigen Kreuzwege entstanden, dessen Stationen durch das Medium Fotografie anschaulich werden.

Dr. Kurt-Peter Gertz, Theologe und Kunsthistoriker, setzt sich in seinen Texten assoziativ mit dem Ergebnis dieser Arbeit, einer in der Kunstwelt seltenen Darstellungsform des Kreuzweges, auseinander. Durch die offene Kombination von Bild und Wort wird den Betrachtenden die Möglichkeit gegeben, eigene Vorstellungen und Gedanken zu entwickeln und sich meditativ in die Fotografien zu vertiefen.

Format 17 x 24 cm, 40 Seiten, 15 EUR inkl. MWSt. und Versandkosten

 

Erst vor Ort Modulationen

MODULATIONEN
BERNARD LANGEROCK –
ERST VOR ORT

Bernard Langerock ist fasziniert von Lichtreflexionen. Je nach Art der OberflĂ€che, auf die Licht trifft, wirft diese das Licht in unterschiedlichen QualitĂ€ten zurück; denken wir an die Beschaffenheiten von WasseroberflĂ€chen, asiatische Lackwaren, Schaufenster und andere GlasflĂ€chen. Langerock begeistert sich obendrein für die Idee, kein fertiges Bild zu fotografieren oder zu machen, sondern ein „image“ zu kreieren, das sich erst in der Betrachtung selbst vervollstĂ€ndigt. Das weite Bedeutungsspektrum des englischen Begriffs – angefangen von Abbild, Erscheinungsbild, Darstellung bis Vorstellung – gibt einen ersten Hinweis auf einen viel weiter zu fassenden und komplexeren Bildbegriff, der auch auf einen immaterielle Aspekt der Fotografie verweist. Der Ort der Bilder ist weder das abgebildete Ereignis, noch die Kamera als fixierende Apparatur oder das betrachtende Auge als Sinnesorgan. Er ist das Zusammenspiel einer individuellen Zeit- und Raumerfahrung, die nicht das Ergebnis, sondern der Beginn der Bewusstmachung ist.
In Ausstellungen werden Fotografien für gewöhnlich so hinter UV-Glas prĂ€sentiert, dass möglichst keine Reflexionen die Betrachtung trüben. Bernard Langerock geht hier einen ganz anderen Weg, denn er hat seine Bilder bei der Aufnahme und ihrer anschließenden HĂ€ngung so konzipiert, dass sich in ihnen Reflexionen zwangsweise ergeben und die unmittelbare Umgebung und der Betrachtende selbst Teil des Bildes werden.
Die Serie „Erst vor Ort“, die 2021 unter Einfluss der Corona-Pandemie entstanden ist, zeigt Portraitstudien, u.a. von Joseph Beuys und Timm Rautert, die Langerock bei selten gewordenen Museums- und Ausstellungsbesuchen aufgenommen hat.
Die Reflexionen auf und zugleich in den Bildern wirken wie eine Geste, wie eine partielle Übermalung, die die Bildinhalte konnotiert und sie so mit zusĂ€tzlichen Bedeutungen anreichert. Sie geben den Bildern eine FĂ€rbung.
Langerocks Fotografien sind bildnerische und körperliche AnnÀherungen an historische und zeitgenössische Aufnahmen und werfen die Frage auf, wie wir uns selbst zu Abbildern der RealitÀt verhalten und damit eigene RealitÀten erzeugen. So wird uns mittelbar bewusst, wie sich ein Bild durch die Zeit transformiert, aber erst vor Ort begreifbar und habhaft wird.

Text © TOBIAS CHRISKE

Format 15 x 21 cm, 16 Seiten, 12 EUR inkl. MWSt. und Versandkosten

 

 

Arbeitersiedlungen entlang der Seidenstrasse

ARBEITERSIEDLUNGEN ENTLANG DER SEIDENSTRASSE

Herausgeber Bernard Langerock

Das Projekt „Arbeitersiedlungen entlang der Seidenstraße“ verbindet über eine Entfernung von mehr als 8000 Kilometer Luftlinie drei ehemals schwerindustriell geprĂ€gte Regionen – das Ruhrgebiet in Deutschland, das oberschlesische Bergbaugebiet in Polen und die südwestchinesische Industrieregion Chongqing.

Die Fotografien von Bernard Langerock gliedern sich in acht thematische Reihen. Neben den künstlerisch-dokumentarischen Aufnahmen am jeweiligen Standort sind Teilprojekte entstanden: „Die ErzĂ€hlung ruht inmitten von Ereignissen. Fotografie ĂŒber das Verweilen“ in der Siedlung Eisenheim, Oberhausen, „Fussball als Bekenntnis“ und „Ceci n’est pas un but de football. Kritzeleien als Bekenntnis“ in der Siedlung Borsigwerk, Zabrze, und „Deuk-deuk tong – der ZuckerschlĂ€ger kommt 
“ in der Siedlung Tongyuanju. Das Projekt „Bewegte Landschaften“ knĂŒpft an eine grĂ¶ĂŸere Werkserie an und umfasst Landschaftsaufnahmen, die bei Zugfahren zwischen den StĂ€dten aufgenommen worden sind.

Format 24 x 28 cm, 152 Seiten, 25 EUR inkl. MWSt. und Versandkosten

Produktionskraft Fluss e1684229061301


PRODUKTIVKRAFT FLUSS – Friedrich Engels und die Zukunft postindustrieller FlĂŒsse

Bernard Langerock und Wupperverband

Friedrich Engels war Zeitzeuge der LebensumstĂ€nde im Tal der Wupper wie auch in dem weitaus grĂ¶ĂŸeren Manchester. Der Katalog Produktivkraft Fluss bewegt sich in einem historischen Dreischritt: Vorindustrialisierung – Industrialisierung – Postindustrialisierung und gibt einen Einblick in die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung und den Wandel in der Nutzung der Ă€ußeren Naturbedingungen.

Bernard Langerock öffnet mit seinen zwölf Fotosequenzen den Blick auf die Wupper, stellt neue Sichtweisen dar und visualisiert die Auseinandersetzung des produzierenden Menschen mit der materiellen Natur.

Der Katalog beinhaltet ein WerkstattgesprĂ€ch zwischen Tobias Chriske, Literaturwissenschaftler und Kunsthistoriker und Bernard Langerock ĂŒber das fotografische Konzept der Fotosequenzen.

Format 20 x 30 cm, 72 Seiten, 22 EUR inkl. MWSt. und Versandkosten

(Die Ausstellung wurde mehrfach wegen der Corona-Schutz-Verordnungen verschoben und fand vom 29. Oktober 2021
bis 9. Januar 2022 statt.)

Das Auge der Objekte

DAS AUGE DER OBJEKTE – Fotografien & Formen in chinesischem Lack

Bernard Langerock und Museum fĂŒr Lackkunst

Im Rahmen eines KĂŒnstleraustauschprogramms der Stadt DĂŒsseldorf erhielt Langerock 2013 ein Stipendium, durch das er einen mehrmonatigen Aufenthalt in Chongqing, China, absolvierte. Dort lernte er traditionelle chinesische Techniken des Kunsthandwerks wie die Herstellung von Porzellan, chinesische Tuschmalerei und Lackarbeiten kennen. Besonders fasziniert war der Fotograf und KĂŒnstler von der Tiefenwirkung des Lacks, die durch das mehrschichtige Auftragen entsteht.

So setzt Bernard Langerock in seinen Fotografien die herausragende Eigenschaft des Lacks, spiegelglatte FlĂ€chen zu bilden, auf subtile Art und Weise um. Verschwommen, farbig getönt und eingetaucht in die MaterialitĂ€t des Lacks, spiegelt sich die Welt in ihnen wider. Auf diese Weise vermag der Betrachter nicht nur das Wesen des Lacks durch das Medium der Fotografie in ungewohnter Eindringlichkeit zu erfassen, sondern auch die Welt „mit den Augen des Lacks“ wahrzunehmen.

In der reflektierenden FlĂ€che des traditionellen ostasiatischen Werkstoffs sieht Langerock primĂ€r eine Spiegelung der dreidimensionalen Welt in einer zweidimensionalen FlĂ€che. Diese Reflexionen, so erlĂ€utert er, wĂŒrden zu einer gewissen Irritation fĂŒhren. Sie stellten die Sehgewohnheiten „auf den Kopf“ und eröffneten dadurch einen Perspektivwechsel, durch den die gespiegelten Objekte anders als gewohnt wahrgenommen wĂŒrden.

Aber noch eine weitere Dimension interessiert Langerock ganz besonders: die MaterialitĂ€t, die frĂŒher in der analogen Fotografie zu finden war und in der digitalen verloren ging. Digitale Bilder seien, so der KĂŒnstler, „clean“ und makellos, ohne jegliche Spur einer Entwicklung, die ihm fehle. Seine Bilder seien der Versuch, diese MaterialitĂ€t ĂŒber das Medium des Lacks wieder in die Fotografie einzubeziehen und dem Betrachter einen Eindruck von Haptik und OberflĂ€chenbeschaffenheit der Objekte zu vermitteln.

Der Katalog beinhaltet ein WerkstattgesprÀch zwischen Dr. Steffen Kammler, Philosoph und Bernard Langerock.

Format 24 x 30 cm, 112 Seiten, 25 EUR inkl. MWSt. und Versandkosten

Tongyuanju Arbeitersiedlung China

TONGYUANJU – Leben und Arbeiten in einer Arbeitersiedlung in Chongqing, China

Bernard Langerock, weitere Autoren und LVR, Landschaftsverband Rheinland

Die Fotografien von Bernard Langerock dokumentieren das Leben und Arbeiten in TONGYUANJU. Die traditionelle Arbeitersiedlung am Rande der Mega-City Chongqing in China befindet sich in der Auflösungsphase. Den Fotografien, die die Dekonstruktion dokumentieren, werden Bewohnerzitate aus der Arbeitersiedlung Eisenheim in Oberhausen gegenĂŒbergestellt. Auch diese Siedlung war in den 1960er und 1970er Jahren von modernen Entwicklungen im StĂ€dtebau bedroht. Ein Teil des Kunstprojekts besteht aus der Foto-installation „CUT OUT FIGURES“. Die Installationen wurden 2014 in einer nicht mehr bewohnten Werkswohnung in Tongyuanju ausgestellt. Der Bildband enthĂ€lt zusĂ€tzlich einen Aufsatz von Prof. Dr. Thomas Heberer zum Thema „Neue Wege der Urbanisierung in China: Reorganisation der urbanen Wohnviertel“, der aufschlussreiche Einblicke in den drastischen Wandel der ehemals industriell geprĂ€gten chinesischen StĂ€dte liefert.

Format 21,5 x 21,5 cm, 144 Seiten, 23 EUR inkl. MWSt. und Versandkosten

 

Momentaufnachmen der

MOMENTAUFNAHMEN DER REFLEXION – Fotografie und Philosophie

Bernard Langerock und Hermann Schmitz

Das Projekt visuelles Philosophieren: „Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder des, das oben in Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist“. Gegen dieses Gebot aus dem 2. Buch Mose verstoßen Fotografie und Philosophie gleichermaßen, wenn sie sich den Dingen des Lebens nĂ€hern. Und beide versuchen, mehr zu erschließen, als die fĂŒnf Sinne erlauben: Sie wollen ein Bild davon machen, was uns nahe geht, was uns also leiblich spĂŒrbar betrifft. Mit seinem Projekt „Das visuelle Philosophieren“ sucht und findet der belgische Fotograf Bernard Langerock einen Zugang zu den Werken des Philosophen Hermann Schmitz, dem BegrĂŒnder der Neuen PhĂ€nomenologie. Im Gegenzug lĂ€sst er seine Fotografien durch Zitate von Hermann Schmitz beleuchten.

Format 21 x 28 cm, 80 Seiten, Preis 25 EUR inkl. MWSt. und Versandkosten

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