Fotografien von Bernd & Hilla Becher, Laurenz Berges, Andreas Gursky, Axel Hütte, Bernard Langerock, August Sander, Josef Schulz
Eine Ausstellung des Kulturamtes der Landeshauptstadt Düsseldorf in Kooperation mit dem Studio
Bernd & Hilla Becher und der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln, kuratiert von Michael Voets.
3. Oktober 2020 bis 28. März 2021
Kunstarchiv Kaiserswerth, Düsseldorf
Aus der Serie Yangtse, Chongqing, 2013
Aus der Serie Bewegte Landschaften, Shanghai nach Wenzhou, 2019
Das Motiv der Flusslandschaft, ein klassisches Sujet der Malerei, bildet die Klammer für die aktuelle Ausstellung von Schwarz-Weiß- und Farbfotografien, die im Wesentlichen Düsseldorfer Fotokünstler*innen vereint. Mit dem Motivkreis der „Flusslandschaften“ will die Ausstellung den Aspekt der Sinnlichkeit der Darstellungen an den Betrachter vermitteln. Der Kontext Kaiserswerth ist ein weiterer Impuls, der die Konzeption der Ausstellung inspirierte. „Flusslandschaft“ aus heutiger Sicht, ist auch immer eine Landschaft im urbanen und auch industriellen Kontext. Dennoch vermittelt sich in den Ansichten eine Erhabenheit, die aus einer Spannung zwischen dem Ewigen, Ursprünglichen und der zivilisatorischen Momentaufnahme resultiert. Die einzelnen Fotografien lassen unterschiedliche Darstellungsinteressen erkennen.
Bernard Langerock ist mit einem schwarz-weiß Zyklus über den Jangtsekiang sowie einem experimentellen Farbzyklus von Reiseansichten aus China, fotografiert aus Zügen und Bussen heraus, vertreten. Die Uferansichten des Jangtsekiang in Chongqing vermitteln in ihrer zwischen einem dokumentarischen Anspruch und einer romantischen Sicht, die nicht zuletzt bedingt ist durch den ewig währenden dunstigen Smog, der alle Strukturen in der Ferne sanft ausblendet. Die Arbeiten sind zudem Dokumente von Situationen im Verschwinden. Zum einen aufgrund des ungebremsten Wachstums der Stadt, zum anderen wurden die Uferregionen durch mehrere katastrophale Hochwasser in 2020 furchtbaren Zerstörungen ausgesetzt.